das eingeständnis

es ist mir egal

Du kennst das bestimmt auch:

dein Vater (Onkel, Mutter, Opa, Nachbar, ….) hat eine schwerwiegende Diagnose bekommen und fängt dann endlich an, etwas zu verändern.

Auf die Gesundheit zu achten.

Sport zu machen, Ernährung, … du weißt schon.

Wäre es besser gewesen, sie hätten eher angefangen?

Für ihre Gesundheit vermutlich.

Das ist aber okay.

Das ist nicht falsch. Oder auch nicht richtig, dass sie es nicht getan haben.

Darum gehts mir hier nicht.

Sondern darum, dass die Person wahrscheinlich vorher schon die ganze Zeit gesagt hat,

Also ich will ja eigentlich etwas verändern.

  1. Ich weiß nicht wie.

  2. Ich will mich ja gesünder ernähren, aber ich will nicht auf xyz verzichten.

  3. Ich habe keine Zeit dafür

  4. Morgen fang ich an.

Und es geht mir auch nicht darum, dass das Ausreden sind, und all die Dinge plötzlich doch gingen.

Sondern darum, dass sie sich das gesagt haben, und dadurch selbst dachten, dass sie es wollen.

Selbst “geglaubt” haben, ich will etwas verändern.

Vielleicht haben sie sogar das ein oder andere halbherzig versucht. Was ihnen ein Pflaster aufsetzt und wodurch sie sich selbst bestärken.
“Also ich arbeite ja daran. Ich versuche es ja zu lösen.”

“Also letzte Woche war ich ja einmal im Fitnessstudio 😎”

Wenn sie es wirklich gewollt hätten, dann hätten sie es getan.

Einverstanden?

Wenn nicht, siehe, dass sie es nach der Diagnose plötzlich machen, weil sie es dann wirklich wollen.

Warum die Diagnose das plötzlich ändert, spielt gerade nichts zur Sache.

Aber sie wollten dann wirklich etwas verändern. Und haben es getan.

Vorher war maximal Interesse da, etwas zu verändern.

Ja wäre ganz nett. Ne.

Was übersetzen ist mit, es ist mir egal.

Da gibts kein Zwischending.

Entweder willst du es, oder es ist dir egal.

Es gibt kein 50% wollen. Entweder willst du etwas oder nicht.

Jetzt stell dir vor diese Person hätte sich einmal Zeit genommen, um mit jemanden zu sprechen der diese Denkweise kennt, z.B. Thorsten.

Und dann wäre die Frage gekommen:
T: “Auf einer Skala von 0 bis 10000, wie sehr willst du?”

P: “Ja also ne 6000 ist es schon”

T: “Also hast du Interesse”.

P: “Also ich will ja schon. Mit ner 6000.”

T: “Wenn du in einem brennenden verschlossenen Haus bist und du drohst bei lebendigem Leibe zu verbrennen, und mit einer 6000 versuchst darauszukommen. Also mit Interesse. Glaubst du du überlebst?”

P: “Hmm, eher nicht…. Ich würde wahrscheinlich sterben.”

T: “Genau. Eine 6000 heißt, es ist dir egal. Und das ist okay so.”

P: “Dann habe ich mir ja die ganze Zeit nur etwas vorgemacht?”

T: “Korrekt. Mit einer imaginären 6000 kannst du leben, es ist okay. Du denkst du arbeitest ja daran und vielleicht passiert auch ein bisschen was. Aber halt nichts großes. Eine 0 dir einzugestehen, heißt wirklich dir ist es egal. Du machst gerade genug um da zu bleiben, wo du die ganze Zeit bist. Bei dem, okay.”

T: “Kannst du damit leben, dass es so ist? Dass es so bleibt und sich nichts wirklich ändert?”

Szenario 1:

P: “Ja… Dann ist es mir egal. Fühlt sich erleichternd an. Irgendwie auch ernüchternd…”

T: “So ist das.”

Und dann ist die Person viel entspannter, belügt sich selbst nicht mehr und hat kein Problem mehr mit was auch immer. (So lange bis dann die Diagnose kommt, dann ist der Schmerz vielleicht so groß, dass es von einer 0 zu einer 10000 geht)

Szenario 2:

P: “Das kann ich so nicht akzeptieren. Diese Wahrheit, dass es mir egal ist.”

T: “Das musst du auch nicht.”

Und dann fängt die Person an etwas zu verändern.

  1. Dann weiß sie plötzlich wie.

  2. Dann verzichtet sie auf xyz.

  3. Dann hat sie Zeit.

  4. Dann fängt sie heute an.

Das Ganze ohne, dass irgendjemand sagt, wie.

“Du musst dies und das.”

Kein Bedarf.


Sie macht einfach.

Wo machst du dir eine 6000 vor?

Suchst du einen Spiegel, der es dir zeigt?