Interesse vs. Obsession

Und mein aktueller Mentor hat es gut zusammengefasst:

Folgendes kam in seinem Slack-Channel

„Ziel“ ist übrigens dass jeder hier irgendwann den Workspace verlässt weil er erkennt, dass er nichts braucht.

Eine von zwei Möglichkeiten:

  1. „Mir fehlt die notwendige Obsession. Ich wurde damit nicht geboren oder habe sie gerade nicht. Also gibt es nichts zutun.“

  2. „Ich habe die notwendige Obsession. Also weiß ich selbst was ich tun muss. Niemand muss es mir sagen, ich würde eher sterben als nicht zu bekommen, ohne dass ich nicht leben kann.“

Und das ist nicht nur etwas was sein “Ziel” für uns ist, dass ist was sich immer mehr in mein leben bahnt.

Was ist wirklich, womit du geborgen wurdest?

Was ist das jenseits der Erwartungen der Gesellschaft und deiner liegt?

Was jenseits der Konditionierung liegt und aus dir herauskommt?

Und um das immer mehr freizulegen, darf das andere immer mehr abbrennen. 

Die 2 Möglichkeiten beziehen sich genau darauf, wurdest du damit geboren, hast du die notwendige Obsession um die Dinge abzubrennen? 

Dann tust du es.

Oder nicht?

Dann nicht.

Dann wirst du weiterhin von den Erwartungen, irrationalen Ängsten und Hoffnungen, deiner Konditionierung kontrolliert. 

Ja den letzten Satz hast du wahrscheinlich so gelesen/interpretiert, dass das schlecht ist, aber das steht da nicht und habe ich nicht gesagt. ;-)

Das hat dein Verstand daraus gemacht.

Es ist einfach nur so.

Wenn du nicht die DNA und Obsession hast das abzulegen dann wirst du es nie tun.

Und dir vorzumachen du hättest es, hält dich nur künstlich im Interesse und im Leid.

Wenn die Erkenntnis von einen dieser beiden Möglichkeiten kommt hast du kein Leid mehr. Beide beinhalten, dass du kein Problem mehr damit hast. 

Weil du gerade nicht die Obsession hast und es nichts zu tun gibt oder weil du weißt und tust, was zu tun ist. 

Alles dazwischen ist Leid. 

Alles dazwischen ist Interesse. Ich würde ja gerne, ich weiß ich sollte eigentlich, eigentlich ist xyz ja der richtige Weg.

Bei mir ist es gerade auch noch dazwischen. 

Und weiß noch nicht in welche Richtung es geht. 

Ich bin neugierig, ich verspüre Schmerz, wenn ich mich mit der Thematik konfrontiere, und mich stört es immer mehr. Das merke ich. 

Aber ich erzwinge das nicht.

Mein Leben lang habe ich geplant, mich angestrengt, versucht irgendeinen Weg zu gehen und mich in Rollen zu zwängen, Dingen nachzulaufen, besser schneller erfolgreicher disziplinierter gelassener freundlicher charamatischer, Alles Suche.

Wenn das Einzige was ich aus der aktuellen Zeit mitnehme ist, dass ich nicht mehr suche. Jackpot.

Ich war so lange damit beschäftigt/die meisten suchen ihr leben lang.

Anstatt zu sein. 

All die Dinge, Erfolg, Disziplin, Gelassenheit, Glückseligkeit, Charisma, Authentizität, sind Nebenprodukte vom Sein. 

Menschen die glücklich sind denken nicht darüber nach wie sie glücklich sein können.

Menschen die charismatisch sind denken nicht darüber nach, wie sie charismatischer sein können

Wenn du es nicht wirklich mehr erträgst (Obsession) unglücklich zu sein, dann arbeitest du nicht daran glücklicher zu sein, sondern du brennst die Dinge ab, die dich im Leid halten. (Konditionierung und Verstand)

Leider wird so schnell gesagt, ja dann meditiere doch und sei dankbar, dann wirst du glücklicher. 

Das ist nicht falsch, aber wenn der Schmerz dahinter nicht groß genug ist, dann ist es nur Interesse befeuern. 

Dann ist es eine Methode, die dich vllt. 5% glücklicher macht. Aber keine 500%.

Diesen Schmerz, diesen Hass auf den Status Quo kannst du nicht erzwingen, aber du kannst dich mit der Wahrheit konfrontieren.

Konfrontieren, wie es wirklich ist. Erkennen, wie viel Macht du deinem konditionierten Verstand gibst.

Vielleicht entsteht daraus Obsession.

Oder du merkst, juckt mich nicht.

Beides Okay.

Peace Out.